Verhalten nach der Augenoperation
- Vermeiden Sie in den ersten Wochen nach der Operation an Ihrem Auge zu reiben. Ein gelegentliches Kratzen oder Fremdkörpergefühl im operierten Auge ist in den ersten Wochen nach einer Augenoperation normal und bessert sich im Lauf der Zeit von allein. Durch die Verwendung von benetzenden Augentropfen („künstliche Tränen“) können Sie die Beschwerden lindern. Falls Sie jedoch einen stärkeren, anhaltenden Schmerz verspüren, ist eine sofortige augenärztliche Kontrolle indiziert.
- Bitte beachten Sie, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr nach einer Augenoperation erst nach Rücksprache mit Ihrem Augenarzt erfolgen darf!
- Sie dürfen die Lider und das Gesicht im Bereich der Augen reinigen. Sie sollten dabei jedoch darauf achten, dass Sie dabei nicht auf das Auge drücken. Am besten verwenden Sie hierfür lauwarmes Wasser und einen sauberen Waschlappen.
- Duschen, Baden und Haare waschen ist nach der Operation problemlos möglich. In den ersten beiden Wochen sollten Sie dabei jedoch vermeiden, dass Wasser, Seife oder Shampoo direkt in die Augen gelangen. Wenn versehentlich etwas Wasser in das Auge kommt, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Nach 6 – 8 Wochen ist die Wundheilung am Auge üblicherweise ganz abgeschlossen.
- Sie können im Allgemeinen die normalen Aktivitäten des täglichen Lebens ohne Einschränkungen nach Ihrer Operation wieder aufnehmen. Sie dürfen sich bücken, normale körperliche Tätigkeiten im Haus erledigen und Gymnastik oder Yoga-Übungen durchführen. In den ersten beiden Wochen nach der Operation sollten sie jedoch auf Schwimmbad- oder Saunabesuche und übermäßige körperliche Anstrengungen verzichten. In der Regel bestehen ab etwa 2 Wochen nach der Operation keine körperlichen Einschränkungen mehr. Wenn Sie hinsichtlich der Ausübung einer spezifischen Tätigkeit oder Sportart unsicher sind, fragen Sie Ihren Augenarzt.
- Augenärztliche Kontrolluntersuchungen werden entsprechend dem jeweiligen Untersuchungsbefund und dem durchgeführten Eingriff vereinbart. Sollten einmal unerwartete Probleme auftreten, stellen Sie sich bitte immer unverzüglich beim Augenarzt vor.
Bitte nehmen Sie unverzüglich mit Ihrem Augenarzt Kontakt auf, wenn:
- das Sehvermögen plötzlich schlechter wird
- am operierten Auge anhaltende Schmerzen auftreten
- das Sehvermögen am operierten Auge im Verlauf eher schlechter als besser wird.
- Schwarze Punkte, Lichtblitze, oder ein Schatten auftreten.
- sich das operierte Auge stark rötet.
Anwendung von Augentropfen
Bitte beachten Sie bei der Anwendung von Augentropfen folgende Punkte:- Die Spitze der Tropfenflasche nicht mit den Wimpern oder den Fingern berühren.
- Unkonservierte Einmaldosen können einmalig auch an beiden Augen angewendet werden. Bei der nächsten Tropfengabe muss allerdings wieder eine frische Einmaldosis verwenden.
- Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Tropfen auf das Auge gelangt ist, können Sie ohne Bedenken einen weiteren Tropfen verwenden. Da überschüssige Flüssigkeit aus dem Auge herausläuft, ist eine Überdosierung nicht möglich.
- Wenn Sie mehrere Augentropfen verordnet bekommen haben, sollten Sie zwischen den einzelnen Tropfengaben mindestens fünf Minuten warten, damit der zweite Tropfen nicht den ersten Tropfen ausspült.
- Nach einer Augenoperation sollen nur die Tropfen verwendet werden, welche neu verschrieben wurden. Am Partnerauge sollen alle Tropfen und Salben wie gewohnt weiterverwendet werden. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte bei Ihrem Augenarzt nach.
- Bei einem Fremdkörpergefühl oder Augenbrennen ist nach einer Augenoperation in der Regel zur Linderung der Beschwerden die Anwendung von unkonservierten Tränenersatzmitteln möglich.